Brav und Beschämend: 150 Jahre Deutsches Reich? Dazu sucht man vergebens eine Briefmarke der deutschen Post. Anstatt dessen finden sich Briefmarken zu: 150 Jahre deutscher Tanzsportverband, 50 Jahre BAFÖG, Deep Blue schlägt Kasparow, Die Sendung mit der Maus, 50 Jahre 100m-Radioteleskop Effelsberg, 50 Jahre deutsche Turnbewegung und 175 Kinder Missionswerk
Wenn man sich dazu die „Festrede des Frank Walther Steinmeier zu Gemüte führt, dann weiss man woran man ist und wohin die Reise geht für das, was man einst guten Gewissens Deutschland nennne durfte.
Deutlicher und beschämender kann sich in diesen Tagen das endgültige „Aus“ Deutschlands als Nation nicht manifestieren, als in der Verlautbarungen des deutschen Bundespräsidenten Frank Walther Steinmeier, anlässlich des 150. Jahrestages der Gründung des Zweiten deutschen Kaiserreiches. Und die Riege der Historiker, der Claqueure und auch die Medien hecheln untertänig mit mit.
Steinmeier, ein Präsident der Unverbindlichkeiten und ein Leugner von sinnstiftender deutscher Geschichte. Was dieser Präsident der richtungsweisenden geistigen Einfalt zum18. Januar, dem Gründungsdatum des Deutschen Reiches, von sich gab, legitimiert letztlich die antideutsche Propaganda des Ersten Weltkriegs. Im Nachhinein macht Steinmeier alliierte Hetzpropaganda von damals zur bundesdeutschen Staatsdoktrin. Es geht in der Tat darum, wie den Deutschen jeglicher sinnstiftende Aspekt in Bezug zur nationalen Identität restlos und unwiderruflich ausgetrieben wird.
Der Staat der Deutschen, wenn diese BRD überhaupt noch einer ist, soll sich für alle Zeiten nur noch als rein organisatorisch zu verstehender Dienstleistungsbetrieb verstehen. Diese BRD, ein Konstrukt, ein Dienstleistungsbetrieb. hat bereits im Vorfeld eines geplanten europäischen Superstaates, wesentliche nationale Souveränitätsrechte abgegeben. Wohlgemerkt, an eine nicht demokratisch legitimierte europäische Behörde, die EU.
Was die nationale Geschichte der Deutschen betrifft, so gilt als allein-verbindlich eine politisch stramm linke Position, die jede Legitimität und die Prosperität des Bismark´schen Staates durch Auslassung und Verfälschung wesentlicher historischer Fakten unterschlägt und leugnet.
Das Bestreben und letztlich auch das Resultat dieser antideutschen Strategieen ist eine Organisation namens BRD, nicht Fisch und nicht Fleisch. Sie will ökologisch mustergültig sein und ist bestrebt und allzeit bereit, sämtliche Probleme der Welt zu schultern, sozusagen bussfertig in einer Hauptverantwortungsmanie und als dauerhaftes Sühneopfer.
Immerhin, Buße produziert Selbstgerechtigkeit und die führt in einen Nationalismus in Schuld. Diesbezüglich spricht eine harsche bundesdeutsche Dominanz des politischen Moralismus in Europa Bände, wenn sie rundum immer wieder souveräne Staaten belehren möchte.
Die BRD hat sich zu einer Organisation entwickelt, die ihre Energieen allein darauf verwendet dauerhaft als „Jedermanns-Vasall“ zu Diensten zu sein. Darum unterdrückt sie jedes Selbstbewußtsein, unterschlägt und fälscht Geschichte auch gegenüber ihrem Nachwuchs in den Schulen. Nichts, aber auch gar nichts soll daran erinnern, dass auf deutschem Boden einmal ein Kollektiv gelebt hat, das eine kulturelle und politische Identität pflegte und aus dieser Inspiration heraus sensationelle Leistungen erbrachte. Ausgerechnet und vor allem in dem von Bundespräsident Steinmeier so diffamierten deutschen Kaiserreich.
Nichts darf den Schluss zulassen, dass eben diese Identität es war, die das einstige Deutschland zu Höchstleistungen in Wirtschaft und Kultur inspirierte. Alles was wir heute noch ansatzweise an Produktivität beobachten können, ist direkt auf diesen ungeheuren Schub der Errichtung des Zweiten Reiches zurückzuführen. Das Bismarck´sche Reich war der erste Sozialstaat der Welt und Antrieb und der Motor der deutschen Leistungsfähigkeit und ist es noch, allerdings verebbend bis in das 21.Jahrhundert. Dieses Reich auch nur in die Nähe einer Militärdiktatur zu rücken zeugt von eklatanter historischer Dummheit.
Die erbärmliche und eigentlich lustlos gehaltene Rede des deutschen Bundespräsidenten zum 150. Jahrestag der Reichsgründnung offenbarte, neben Geschichtsferne und Geschichtsklitterung, noch einen weiteren Aspekt. Steinmeier verstieg sich mit allem, ihm zur Verfügung stehenden Geschichtsdünkel zu einer Standortbewertung seiner Republik, die geradezu ans Lächerliche grenzt. Für ihn dient seine marode und innerlich zerissene Republik als direkter Maßstab zur Bewertung des Zweiten Reiches.
Anstatt die Zustände und Befindlichkeiten der anderen europäischen Mächte in einem direkten Vergleich zu Rate zu ziehen und aus ihrer Zeit heraus verhältnismäßig zu betrachten, beschreibt Steinmeier Zustände und Vorgänge im Reich in einer Weise, als hätte es sich hier um singuläre Ereignisse und Befindlichkeiten gehandelt, quasi so, als ob das Keiserreich in seinem Handeln aus dem Zeitfenster seiner Epoche herausgefallen wäre.
Steinmeier beschwört beispielsweise deutschen Antisemitismus und unterschlägt dabei, dass gerade im Kaiserreich das Judentum in Deutschland zur höchsten Blüte gelangte. Zudem stand Kaiser Wilhelm II. in persönlichem Austausch mit dem Gründer des politischen Zionismus, Theodor Herzl, bezüglich der Gründung eines jüdischen Staates. Beide Persönlichkeiten verstanden sich gut und auch während des Besuches von Kaiser Wilhelm II. in Jerusalem wurden diese weitergeführt. Mit Rücksicht auf den türkischen Bundesgenossen Sultan Hamid II. und angesichts des bevorstehenden Großauftrages zum Bau der Bagdad Bahn, mochte sich der Kaiser bezüglich eines jüdischen Staates nicht festlegen. Belegt ist die allerdings die grundsätzliche Bereitschaft Wilhelms II., mit Herzl in einen Dialog zu treten. Wilhelm II. äusserte diplomatisch in seinem Statement, dass er die Arbeit der jüdichen Siedler in Palestina begüße. Immerhin honorierte der Staat Israel das positive Verhältnis des deutschen Kaisers zu Herzl durch ein Denkmal, welches dieses Treffen Wilhelms II. mit Theodor Herzl in Jerusalem dokumentiert. Dieses Verhältnis zwischen dem Kaiser und dem Repräsentanten des Zionismus war jedenfalls weit aufrichtiger, als die kriecherische und verlogene Beflissenheit deutscher Eliten zu den Juden in unseren Tagen.
Ausgerechnet Steinmeier, der Sozialist, dessen geistige Ahnen eine große Mitverantwortung am europäischen Antisemitismus tragen, dichtet dem deutschen Kaiserreich Gegnerschaft zum Judentum an. Ein Antisemitismus, der erst im nationalen und internationalen Sozialismus die fürchterlichsten Konsequenzen hatte. Noch kürzlich setzten die deutschen Jungsozialisten ein Zeichen, als sie die antijüdische, palästinensiche Al Fatah-Bewegung politisch anerkannten.
Im weiteren Verlauf zu seiner Rede führt Steinmeier die deutsche Flottenrüstung im Kaiserreich als kriegslüsternen Akt der Deutschen ein und unterschlägt dabei, dass durch die Ausweitung des deutschen Überseehandels auf den Weltmeeren eine Kriegsflotte erforderlich geworden war. Steinmeier vergisst im Zusammenhang mit dem deutschen Flottenbau auch den unverhältnismäßig rasanten und bedrohlichen Ausbau der englischen Kriegsflotte mit Schlachtschiffen der Dreadnought-Klasse zu erwähnen, damals die mächtigsten und furchterregensten Schiffe der Welt.
Im weiteren Verlauf seiner Rede zum 150. Jahrestages der Reichsgründung in Schloss Bellevue, beklagt Steinmeier auch den „unseligen deutschen Kolonialismus“. Er vergisst aber dabei zu erwähnen, dass das Kaiserreich die einzige Kolonialmacht war, die Misshandlungen und Tötungen in den Kolonieen umgehend durch die zuständigen Stellen im Reich ahndete.
So wurde beispielsweise nach den Vorgängen während der Hereo-Aufstände in Deutsch Südwest, der verantwortliche Kommandierende, Adrian, Dietrich, Lothar von Trotha, zurück berufen und aus dem aktiven Dienst entlassen. Der Kaiser lehnte es in dem Zusammenhang ab, von Trotha nach seiner Rückkehr zu empfangen.
Die Betroffenheitslüsternheit, den die Deutschen kultivieren, ignoriert rundweg die gewaltigen millionenfachen Morde der Briten, Franzosen und Belgier in ihren Kolonieen. Allein dem kleinen Belgien darf man an die zehn Millionen brutal ermordeter Kongolesen anlasten. (Bericht Tagesschau 30.06.2020). In Südafrika waren es die Briten, die unschuldige Frauen und Kinder zu tausenden in Konzentrationslagern ermordeten und in Indien banden die Briten die Elite des Landes vor die Mündungen ihrer Kanonen und schossen sie mit Manöverkartuschen in Fetzen. Die Bilanz der ermordeten Indianer in Nord Amerika hatte zur Zeit der Gründung des Kaiserreiches mindestens 1,5 Millionen Menschen erreicht. Ganze Indianerstämme waren komplett ausgelöscht. Das war offiziell sanktionierte Politik damals und beileibe nicht nur Übergriffe. Da machen sich die Fehltritte einzelner Protagonisten in der deutschen Kolonialpolitik unverhältnismäßig aus.
Wenn da, in unseren Tagen, eine abgehobene moralapostolische Elite in Deutschland eine kollektive Schuldkultur begründen will und das Ansehen ihres Landes bewusst mit Übertreibungen, Fälschungen und Lügen in den Schmutz tritt, dann hat das eine substantielle Zerstörung Deutschlands zur Folge Das Volk, einst Träger der Prosperität des Staates, ist inzwischen zu einer dumpfen, abgestumpften und verblödeten Masse mutiert, die triebhaft unwissend und abgestumpft dahinvegetiert.
So ist ein Kollektiv entstanden, das befreit ist von jeglichem Wissen und von Denkfähigkeit. Es wird korrumpiert mit billigen Ramschprodukten aus ausgebeuteten Drittländern, während ihm gleichzeitig, Political Correctness eingebläut wird, im Rahmen derer beispielsweise „Black live Matters“ zum heiligen Gral erhoben werden. Mohrenköpfe aus dem Sortiment und aus den Stadtwappen verschwinden und auch die Darstellung des König Melchior aus dem Dreikönigsmythos ist, dem Zeitgeist geschuldet, unerwünscht. Diese Wohlverhaltenskultur ist bare Heuchelei in Wahrheit Gesinnungsdiktatur der neuen Linken.
Der Sinn des Ganzen ist überdeutlich erkennbar: Es geht einzig und allein um die Zerstörung einer mehr als tausendjährigen Kultur auf dem Boden Europas.
Wer in Israel, genauer gesagt in Jerusalem, die Knesseth betritt, dem fallen drei riesige Wandteppiche ins Auge. Entworfen. hat sie der der bedeutende jüdische Künstler Marc Chagall. Die Motive der drei Kunstwerke stehen unter dem Thema: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Ganz in diesem Sinne lautet der Wahlspruch des Staates Israel, den Marc Chagall eingebracht hat:
„Ein Volk, das seine Vergangenheit nicht kennt, hat weder eine Gegenwart, noch eine Zukunft“.